Giniginamar: Ein Geheimtipp auf Fuerteventura
Auf der östlichen Küste von Fuerteventura, der zweitgrößten Insel der Kanaren, liegt das bezaubernde Dorf Giniginamar. Mit gerade einmal 400 Einwohnern strahlt dieser Ort eine unvergleichliche Ruhe aus. Giniginamar verspricht eine Reise in die Vergangenheit und eine tiefe Verbindung zur Natur. Sein dunkler Sandstrand, die traditionsreiche Fischerei und die malerische Umgebung machen das Dorf zu einem unvergesslichen Ziel für alle, die das authentische Flair der Kanarischen Inseln suchen.
Geschichte von Fuerteventura und Giniginamar
Die Geschichte der Kanarischen Inseln reicht weit zurück. Schon zwischen 1100 und 800 v. Chr. ließen sich die ersten Menschen hier nieder. Vermutlich entdeckten die Phönizier die Inseln, angelockt von wertvollen Ressourcen wie der Orchilla-Flechte, die für purpurne Farbstoffe genutzt wurde. Auf Fuerteventura kamen die ersten Siedler zwischen 500 und 200 v. Chr. an. Ihre Herkunft ist bis heute ein Rätsel. Manche vermuten, es waren Berberstämme aus Nordafrika. Andere Theorien sprechen von megalithischen Kulturen oder sogar römischen Deportierten.
Im 15. Jahrhundert eroberten die Spanier die Kanaren, darunter auch Fuerteventura. Die ursprünglichen Bewohner, die Guanches, wurden größtenteils von den Eroberern verdrängt oder assimiliert. Doch ihre Spuren sind in der Kultur und den Traditionen der Insel erhalten geblieben.
Giniginamar selbst ist ein Dorf mit tief verwurzelter Fischereitradition. Der Name könnte aus der Sprache der Guanches stammen, auch wenn seine Bedeutung unklar bleibt. Das Dorf hat seinen ursprünglichen Charakter bewahrt. Eine kleine Kirche, erbaut im Jahr 1997, zeugt vom Gemeinschaftsgefühl der Einwohner. Fischerboote am Strand erinnern an die lange Geschichte des Ortes als Fischerdorf.
Die Natur von Giniginamar entdecken
Der Strand von Giniginamar ist ein kleines Paradies. Im Gegensatz zu den goldenen Sandstränden anderer Teile Fuerteventuras besteht er aus dunklem, vulkanischem Sand und Kieseln. Mit einer Breite von etwa 500 Metern bietet er eine friedliche Zuflucht fernab der Touristenmassen. Nur das sanfte Rauschen der Wellen und die fernen Rufe der Möwen durchbrechen die Stille.
Abenteuerlustige finden in Giniginamar einen idealen Ausgangspunkt für Entdeckungen. Wanderwege schlängeln sich durch die nahen Hügel. Von dort aus eröffnen sich atemberaubende Ausblicke auf die Küste und den Atlantik. Auch Sehenswürdigkeiten wie der Oasis Park Fuerteventura, ein großer Zoo mit botanischem Garten, liegen in Reichweite.
Aktivitäten in und um Giniginamar
Fischerei prägt das Leben in Giniginamar. Besucher können traditionelle Methoden kennenlernen oder selbst die Angel auswerfen. Die klaren Gewässer vor der Küste laden zu Wassersport ein. Schnorcheln, Tauchen und Kajakfahren bieten unvergessliche Erlebnisse unter Wasser.
Kulturelle Highlights gibt es ebenfalls. Das Dorf feiert jährlich mehrere Feste, die seine Fischerei-Tradition und katholischen Wurzeln ehren. Besonders die Fiesta del Carmen im Juli begeistert mit bunten Umzügen, traditioneller Musik und köstlichem Essen.
Außerhalb des Dorfes lockt der Oasis Park Fuerteventura. Auf über 800.000 Quadratmetern leben hier mehr als 3.000 Tiere aus 250 Arten. Besucher können Giraffen füttern, auf Kamelen reiten oder lehrreiche Shows genießen. Familien und Naturliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten.
Strände: Giniginamar und die Umgebung
Der Strand von Giniginamar ist einzigartig. Sein dunkler Sand schimmert im Sonnenlicht und kontrastiert wunderschön mit dem türkisfarbenen Wasser. Er ist kaum erschlossen, ohne Liegestühle oder Schirme, was ihn perfekt für Ruhesuchende macht.
In der Nähe liegt Gran Tarajal, nur eine kurze Autofahrt entfernt. Dort erstreckt sich ein langer, sandiger Strand mit ruhigem Wasser – ideal zum Schwimmen und Sonnenbaden. Noch weiter südlich begeistert Costa Calma mit weitläufigen Dünen und starkem Wind. Windsurfer und Kitesurfer finden hier optimale Bedingungen.
Jeder Strand hat seinen eigenen Reiz. Giniginamar bietet Stille. Gran Tarajal lockt mit Lebendigkeit. Costa Calma verspricht Action. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Anreise nach Giniginamar
Giniginamar erreicht man über die Straße FV-525 mit dem Auto. Der nächste Flughafen liegt in Puerto del Rosario, etwa 40 Kilometer nördlich. Vom Flughafen Fuerteventura aus stehen Mietwagen oder Busse zur Verfügung. Der Busdienst auf der Insel ist zuverlässig und günstig. Mehrere Linien verbinden die größeren Orte und Dörfer.
Wer selbst fährt, braucht etwa 45 Minuten vom Flughafen bis zum Dorf. Die Strecke bietet beeindruckende Ausblicke auf die wilde Landschaft der Insel.
Unterkünfte und Restaurants in Giniginamar
Unterkünfte in Giniginamar sind überschaubar, aber charmant. Kleine Pensionen und Ferienwohnungen bieten ein gemütliches, authentisches Erlebnis. Die Casa Giniginamar ist ein Beispiel für eine liebevoll geführte Unterkunft mit Blick aufs Meer. Größere Hotels gibt es nicht direkt im Dorf. Dafür bieten Orte wie Gran Tarajal oder Costa Calma eine breitere Auswahl an Resorts und Luxushotels.
Essen in Giniginamar ist ein Genuss für Fischliebhaber. Kleine Restaurants servieren frisch gefangenen Fisch direkt vom Meer auf den Teller. Besonders hervorgehoben wird „Olas del Sur“. Dieses Restaurant lockt mit köstlichen Meeresfrüchten und einem unvergleichlichen Blick auf den Ozean. Hier schmeckt man die Frische des Atlantiks bei jedem Bissen.
Hafen und Gemeindezentrum
Einen richtigen Hafen gibt es in Giniginamar nicht. Die Fischer nutzen den Strand, um ihre Boote ins Wasser zu lassen. Das verleiht dem Ort seinen rustikalen Charme. Größere Häfen findet man in Gran Tarajal, wo Schiffe anlegen und der Hafen das Leben der Stadt prägt.
Ein offizielles Gemeindezentrum existiert im klassischen Sinne nicht. Doch die Kirche von 1997 dient als Treffpunkt für die Dorfbewohner. Hier kommen die Menschen zusammen, sei es für Feste oder gemeinsame Aktivitäten.
Geografie und Klima: Die Insel des ewigen Frühlings
Fuerteventura erstreckt sich über 1.659,74 Quadratkilometer und ist damit die zweitgrößte Insel der Kanaren. Ihre Landschaft ist geprägt von trockenen Ebenen, vulkanischen Bergen und rauen Küsten. Giniginamar liegt in einem Tal am Fuße des Caracol-Berges, der eine Höhe von 467 Metern erreicht.
Das Klima ist ein Traum für Sonnenanbeter. Mild und angenehm bleibt es das ganze Jahr über. Im Winter sinken die Temperaturen selten unter 15 °C. Im Sommer steigen sie kaum über 30 °C. Regen ist eine Seltenheit. Die Passatwinde aus dem Atlantik sorgen für eine angenehme Brise, selbst an heißen Tagen. Kein Wunder, dass Fuerteventura oft als „Insel des ewigen Frühlings“ bezeichnet wird.
Fazit: Die Magie von Giniginamar erleben
Giniginamar ist ein verstecktes Juwel auf Fuerteventura. Es vereint Geschichte, Natur und Gelassenheit auf einzigartige Weise. Der dunkle Strand, die Fischereitradition und die Nähe zu spannenden Attraktionen machen es zu einem besonderen Ort. Ob man die Ruhe am Meer sucht, die Insel erkunden will oder in die lokale Kultur eintauchen möchte – Giniginamar hat für jeden etwas zu bieten.
Warum also nicht die Koffer packen? Ein Besuch in diesem zauberhaften Dorf verspricht Erinnerungen, die lange im Herzen bleiben.
Nützliche Links
unser Youtube Video zu Giniginamar
ein weiterer toller Bericht: Gran Tarajal